Lt. NRW Studie Seite 98 gab es bereits 1956 das erste Thalidomid-Opfer in Deutschland:
Ein Mitarbeiter Grünenthals, der seiner Frau ein Muster des Arzneimittels gegeben hatte, wurde im Dezember 1956 Vater eines geschädigten Kindes. Dieser Fall gilt in der Fachliteratur als erste bekannte Thalidomid-Embryopathie.
Fußnote 536: Lenz, History, 1988, S. 204. Lenz nennt hier (S. 205) mind. 5 weitere Fälle, bei denen die Thalidomid-Embryopathie auf Medikamenten-Konsum vor der Markteinführung beruht. Da die klinische Prüfung im Frühjahr 1955 begann, ist durchaus denkbar, dass noch vor dem ersten bekannten Fall vom Dezember 1956 contergangeschädigte Kinder geboren worden sind.