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"Entschuldigung" Grünenthals & unsere Gedenkveranstaltung

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 Grünenthal beharrt auf Unschuld - Entschuldigung, die keine ist und unser Gedenken

 

 

Grünenthal beharrt auf Unschuld
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Anlässlich der Einweihung des von Grünenthal finanzierten Contergan-Denkmals am 31.08.2012 in Stolberg reisten aus dem ganzen Bundesgebiet Conterganopfer an, um zu erleben, ob mit diesem Ereignis wirklich eine Zäsur in der Verhaltensweise von Grünenthal eintritt oder nicht.

 

Leider wurde die Chance durch Grünthal vertan, auf neutralem Gebiet, im Kulturhaus der Stadt Stolberg, eine Zäsur in ihrem Umgang mit ihren Opfern durchzuführen:

 

Eine Zäsur, ein wirkliches aufeinander Zugehen, setzte nämlich mindestens voraus, dass die Firma Grünenthal ihre alten Positionen  zu ihrer Schuld den Geschädigten gegenüber aufgibt, bzw. zumindest nicht weiter wiederholt.

 

Was erklärte der Geschäftsführer von Grünenthal in der Gedenkveranstaltung?

 

"Grünenthal hat bei der Entwicklung von Contergan nach dem damaligen wissenschaftlichen Kenntnisstand gehandelt und allen Industriestandards für das Testen von neuen Medikamenten entsprochen, die in den 1950er und 1960er Jahren maßgeblich und anerkannt waren.“

 

Diese Aussage ist unwahr und ein weiterer Tritt gegen die Conterganopfer!

Alleine der Einstellungsbeschluss aus dem Grünenthal/Wirtz-Strafverfahren beweist exakt das Gegenteil!

 

Anstatt das begangene Unrecht zu entschuldigen, entschuldigte sich der Geschäftsführer für etwas anderes: 

 

"Darüber hinaus bitten wir um Entschuldigung, dass wir fast 50 Jahre lang nicht den Weg zu Ihnen von Mensch zu Mensch gefunden haben. Stattdessen haben wir geschwiegen und das tut uns sehr leid."

 

Alleine schon mit der Verwendung des Wortes "Entschuldigung" wurde in der breiten Öffentlichkeit  damit der Eindruck erweckt, dass die Firma Grünenthal ENDLICH zur Einsicht gekommen sei und ihr Verhalten ändere.

 

Kein Wort, dass was gezahlt würde, man beharrt auf alten Positionen, macht alles noch schlimmer, indem man die unrichtigen Sprüche von totaler Unschuld, von absolut weißer Weste aus dem Nachkriegsdeutschland nochmal aufwärmt. Ohne jede Not! Das Taktieren setzt man fort! Unter den Geschädigten breitete sich blankes Entsetzenund Wut  aus!

 

Weil wir sowas, allerdings nicht in dieser Gnadenlosigkeit, haben kommen sehen und haben daher eine alternative, ehrliche Gedenkveranstaltung im Anschluss an die offizielle Gedenkveranstaltung und zwar unmittelbar vor dem Kulturzentrum durchgeführt:

 

Hierbei wurde in einer christlichen Andacht der tausenden toten Conterganopfer und das Leid der überlebenden Geschädigten gedacht. Da im Zentrum der Macht des Wirtz-Konsortiums kein katholischer oder evangelischer Pfarrer hierzu bereit war, hielt ein serbo-kroatischer Erzprister die Andacht.  Hierbei wurden 2o Friedenstauben und 250 beschriftete Luftballons steigen gelassen. Die Ballons trugen den Text:

 

„Contergannetzwerk Deutschland e.V.

Wir gedenken der tausenden Toten, unseren
schwerstgeschädigten Schwestern und Brüdern.

Firma Grünenthal und
Eigentümerfamlie Wirtz: STELLEN  Sie sich der Verantwortung!!

www.contergannetzwerk.de“

 

Die Beteiligten brachen vielfach in Tränen aus!

 

Anschließend wurde dem Justiziar der Firma Grünenthal unser Forderungsmanifest übergeben:

http://www.contergannetzwerk.de/media/kunena/attachments/42/ForderungsmanifestGrnenthal.pdf

 

Letzte Änderung am Mittwoch, 05 September 2012 19:27
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