Ich fand den Abend absolut spitze und ging absolut erfüllt, aber auch gleichzeitig fast depressiv wieder nach Hause. Die Professoren haben geschichtlche Anteile abgegeben, wo ich nur sagen kann, es war ein Hammer. Die saubere geschichtliche Recherche über das Medikament in der NZ Zeit. Das Verhalten der Politik in der damaligen Zeit usw.
Was mich runtergezogen hat, war die Theatergruppe. Ich war persönlich sehr traurig, wie realistisch die Truppe über die damailge Zeit gespielt hat. Es war die Realität.
Organisatorisch, Essen, Aufbau der Tischreihe, Gemeinschaft - einfach alles - waren wirklich klasse. Der größte Hammer war Rechtsanwalt Ascroft, der uns Mut gemacht hat, dass wir gegenüber den Kostenträger nicht klein kriegen sollen. Das Thema nach dem SGB XII und die Frage nach der Erbschaft (Behindertenvorsorge, sehr wichtig für die Angehörige) nach dem Tod hat er super rübergebracht. Er war voller Elan und Power. Ein echter Kämpfer für die Contis.
Ferner möchte ich mich auch bei Tina bedanken, dass sie dafür gesorgt hat, dass ich nach vorne gehen kann, weil ich schwerhörig bin. Hat einfach den Stuhl geholt und dort hingesetzt, wo ich besser hören konnte. Vielen Dank Tina natürlich auch das ganze Team.
Es darf nicht vergessen werden, dass durch diesen Abend sehr vieles wieder hochkommt. Die Geschichte ist absolut lebendig und sehr real. Besonders durch die Theatergruppe. Meine Mutter mit 96 Jahren macht sich immer noch Vorwürfe, dass sie nur "eine" Tablette genommen habt. Sie ist nicht schuld daran und ich habe sie trotzdem voll und ganz lieb. Für eine Mutter ist es wirklich schlimm. Ich glaube, dass viele Mütter auch betroffen sind.
Der damalige Arzt hat meine Mutter fast gedrängt, dass diese "Sch...-tablette" keine Auswirkung auf die Schwangerschaft hat. Mein Onkel war Arzt und er meine Tante streng untersagt, dieses Medikament zu nehmen. Meine Cousine ist gesund und hat wirklich Glück gehabt.