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1961: Beginn des "Contergan"-Skandals
1961 gab der Kinderarzt Widukind Lenz bekannt, dass die Arznei "Contergan" zu Kindesmissbildungen während der Schwangerschaft führt. Etwa zwei Wochen später, am 27. November 1961, nahm die deutsche Herstellerfirma Grünenthal das Schlaf- und Beruhigungsmittel vom Markt. Weltweit wird die Zahl der durch das Medikament geschädigten Menschen auf 10.000 geschätzt. Zwischen 1968 und 1970 mussten sich die Eigentümer und leitende Angestellte der Firma in einem der größten Strafprozesse in der Bundesrepublik verantworten. Das Verfahren wurde eingestellt, nachdem sich das Pharmaunternehmen verpflichtet hat, den Opfern Schadensersatz in Millionenhöhe zu zahlen.