Umgang mit Conterganopfern (2)
22.12.2012
E r w i d e r u n g
zu den neusten Newsletter-Unverschämtheiten
des Bundesverbandes Contergangeschädigter e.V.
Link zum Newsletter Nr. 7 des Bundesverbandes Contergangeschädigter e.V. :
http://www.contergan.de/671/files/20121221140850CON_Newsl_dezember_12_E.pdf
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Mit Rundschreiben vom 20.12.2012 beginnt der Bundesverband Contergangeschädigter e.V. eine unfassbare Schlammschlacht gegen Betroffenenverbände mit dem flehentlichen Versuch, sich die abzeichnenden Leistungsverbesserungen als alleinigen Erfolg zuzuschreiben.
Andere Betroffenenverbände, womit aufgrund der weiteren Studie insbesondere auch der Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. gemeint sein muss, dermaßen mit Dreck zu bewerfen und deren intensiven Kampf für alle Conterganopfer so zu diskreditieren weisen wir empört und als maßlose Unverschämtheit zurück!
Die Unfähigkeit in der Interessenwahrnehmung durch den Bundesverband Contergangeschädigter zeichnet sich unseres Erachtens nach alleine schon daran ab, dass dieser Verein bis dato im Rahmen seines Forderungskataloges nicht in der Lage war, die Bedarfe der Geschädigten in Geld vernünftig zu beziffern. Pauschal eine Verdreifachung der Renten – ausgehend von dem damaligen Höchstrentensatz von 545 Euro monatlich aausgehend - zu fordern, lässt erkennen, dass es an einer profunden adäquaten Auseinandersetzung mit den Bedarfen der Geschädigten fehlt.
Jahrzehntelang war der Bundesverband nicht in der Lage, die angemessene Versorgung der Conterganopfer durchzusetzen.
Rund 1,2 Millionen Euro Vermögen hat man angehäuft, welches im Kern von unseren Eltern stammt. Der Bundesverband war ein Zusammenschluss unserer Eltern. Die Nachfolger haben sich etabliert, gewählt von Orts- und Landesverbänden, wobei Kleinstvereine dasselbe Stimmrecht haben wie große Landesverbände.
Mit der so gesicherten Macht wurden alleine an Reisekosten 50.000 Euro in rd. 2 Jahren produziert.
Nachdem sich viele von diesem Konstrukt abgewandt haben, sich in eigenen Interessenverbänden organisierten, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für eine gerechte Entschädigung gekämpft haben, wagt der Bundesverband auf diesem Engagement herumzutrampeln!
Wenn der Bundesverband sich als alleinige Verfechterin einer Studie bezüglich der Conterganopfer postuliert, so ist zu sagen, dass niemand gegen eine solche Arbeit war – sie hat nur erhebliche Mängel: Sie leidet nämlich daran, dass sie um den „heißen Brei herumtanzt“: So fragt der ausgeteilte Fragebogen eben nicht ab, wie hoch jeweils die conterganopferspezifischen Bedarfe sind und was dem an conterganopferspezifischen Einkommen gegenübersteht.
Grund für dieses Versagen der Studie ist, dass der Bundesverband als EINZIGE Interessenvertretung im Forschungsbeirat der Conterganstiftung zugelassen wurde, in welchem man den Fragebogen „erarbeitet“ hat. Alle anderen Conterganopferverbände wurden ausgeschlossen!!!
Übrigens war es nicht der Bundesverband, sondern der Deutsche Bundestag, der die Studie beschlossen hat.
Wir weisen den Versuch des Bundesverbandes, die vom Bundestag initiierte Studie - als Zusammenschrieb von dem, was ohnehin offenbar war und jeder wusste - als eigenen Erfolg zu verkaufen deshalb nachdrücklich zurück!
Leistungsverbesserungen werden kein Erfolg des Bundesverbandes sein, sondern von allen Interessenvertretungen und Conterganofern, die mit Engagement für eine gerechte Entschädigung gekämpft haben!
Nach Jahrzehnten der Erfolglosigkeit so aufzutreten, wie es der Bundesverband jetzt macht, empfinden wir schlicht als beschämend und sehen hierin den Versuch, die „wegschwimmenden Felle aufzuhalten“….
Contergannetzwerk Deutschland e.V.
durch: Christian Stürmer
Vorsitzender
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zur HistorieSkandalen des Bundesverbandes:
http://www.gruenenthal-opfer.de/Bundesverbands_Skandale