Am 27.04.2012 fand in Berlin die Auftaktveranstaltung zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen unter dem Motto statt: „Rettungsschirme für Alle!“
Gefordert wurden: Unverzügliche und vollständige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention; für alle Behinderten volle gesellschaftliche Teilhabe, adäquate Arbeit, gute Wohnbedingungen, Assistenz und zwar einkommens- und vermögensunabhängig. Das Leben Behinderter muss endlich würdevoll gestaltbar werden - selbstbestimmt und diskriminierungsfrei.
Veranstalter waren Berliner Behindertenverband, Sozialverband Deutschland und "Daheim statt Heim". Viele Bundestagsabgeordnete, so Ilja Seifert, Silvia Schmidt, andere Landtagsabgeordnete waren zugegen.
Als conterganopferspezifische Organisation und offizieller Unterstützer der Veranstaltung war das Contergannetzwerk Deutschland e.V. vertreten, deren Veranstaltungsteilnehmer aus den entferntesten Bundesländern anreisten.
Werner Wittpoth führte als Stellvertreter für den Vorsitzenden Christian Stürmer, der aufgrund orthopädietechnischer Probleme an einer Teilnahme gehindert war, die grundsätzliche Haltung des Contergannetzwerkes Deutschland e.V. in der allgemeinen Behindertenpolitik aus:
Alle Behinderten, gleich mit welcher Behinderungsform, müssen zusammenstehen, um endlich eine substanzielle Änderung in der Behindertenpolitik zu erreichen. Es ist, insbesondere im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, Grundvoraussetzung für eine menschliche Gesellschaft, dass diese ihren Behinderten ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Hartz IV, Grundsicherung, die bisherigen Sozialleistungen und die Pflegeversicherung, mit dem NACH WIE VOR ausstehenden „Pflegebedürftigkeitsbegriffs“ wird dem nicht im Ansatz gerecht!!!!
Anstatt aber wirklich Grundsätzliches in diesem Sinne zu verändern, ist die Politik nach wie vor mit Zaudern und „Trippelschritten“ zu erleben. Aufhören muss dieses Halbherzige!
Wir vom Contergannetzwerk Deutschland e.V. FORDERN eine Reform, die ihren Namen verdient! Allen Behinderten muss eine Versorgung zuteil werden, mit der sie ein SELBSTBESTIMMTES LEBEN zu führen in der Lage sind!!!!!
In diesem Sinne hat Werner Wittpoth die herzlichsten Solidaritätsgrüße an die Demonstrationsteilnehmer überbracht!