31.07.2013 Finanznachrichten:
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Berlin/Ostfildern (ots) - Zum 1.8.2013 erhalten Conterganopfer um ein Vielfaches erhöhte Renten, die künftig, je nach Schweregrad der Behinderung, monatlich zwischen 612 und 6912 Euro betragen. Damit geht die jahrzehntelange Unterversorgung der Geschädigten zu Ende, so Christian Stürmer, Vorsitzender des Contergannetzwerkes Deutschland e.V.
Bei "Contergan" handelt es sich um den größten Pharmaskandal der Bundesrepublik Deutschland: 10.000 Opfer, tausende tote Kinder, wovon heute noch rd. 2700 Betroffene leben. Der Staat stellte die Schädigungsfirma Grünenthal von allen Haftungspflichten per Gesetz frei, ohne bisher selbst für eine angemessene Kompensation zu sorgen. Die Betroffenen mussten, wenn sie überhaupt arbeitsfähig sind, zumeist verfrüht aus dem Erwerbsleben ausscheiden; Assistenz- und Pflegekosten konnten großteils nicht aufgebracht werden.
Erreicht werden konnten die jetzigen Leistungserhöhungen, indem die CDA Baden-Württemberg dem Contergannetzwerk Türen zu wesentlichen Politikern geöffnet hat. Hieraufhin bewirkte der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg, Thomas Strobl, am 31.01.2013 bei der Bundeskanzlerin, dass die Leistungserhöhung (im Umfang von jährlich 120 Millionen Euro), auf die Tagesordnung des Koalitionsausschusses der Bundesregierung kam. "Das war der Durchbruch unseres jahrelangen Kampfes, wofür sind wir sehr dankbar sind", so Christian Stürmer.
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