Contergannetzwerk Deutschland e.V. distanziert sich von Neiddebatten
Leider ist von Seiten mancher Contergangeschädigter mit wenigen Schadenspunkten "eine große Enttäuschung" zu vernehmen, dass sie jetzt nicht denselben Erhöhungsprozentsatz bei ihren Renten bekommen, wie unsere Schwerstgeschädigten.
Hierunter befindet sich sogar die Ex-Moderatorin unseres Contergannetzwerkes, Brigitte Speer, die über uns so "enttäuscht" ist und sogar, sich beschwerend, damit durch andere Foren zieht. Mit einer unglaublichen Nachhaltigkeit sind wir von ihrer Seite ständigen Beleidigungen ausgesetzt Einen Mitmoderator bei uns beschimpfte sie sogar als „Ratte“.
Mit geringen Schadenspunkten wird die Rente von Brigitte Speer nun verzweieinhalbfacht. Es reicht ihr nicht!
Sie scheint nicht zu verstehen, dass die Schwertgeschädigten ab 45 Schadenspunkten aufwärts nur deshalb höhere Erhöhungsprozentwerte hinsichtlich der Renten haben, weil die bisher ab 45 Schadenspunkte bestandene Deckelung entfällt.
Bisher bekam jemand mit 100 Schadenspunkten genau soviel, wie jemand der mit 45 Schadenspunkten weniger als die Hälfte seines Schädigungsgrades hatte. Diese Ungerechtigkeit ist nun aufgehoben. In 5er-Schritten wird die Rente mit zunehmenden Schädigungsgrad nach oben gestaffelt. Das ist gerecht und hierzu stehen wir!
Wenn in der sehr knappen Zeit (es waren nur wenige Wochen und das zum Ende einer Legislaturperiode) soviel erreicht wurde - 120 Millionen Euro jährlich für die Conterganopfer mehr! - so ist das ein Paradigmenwechsel, weil die überwiegende Anzahl der Geschädigten, in einer ihre Behinderung ausgleichenden Weise, ein selbstbestimmtes leben zu führen in der Lage sein werden.
Dafür sind wir dankbar!
Einen Hauch einer Conterganschädigung zu haben kann nicht bedeuten, dass man deshalb goldene Löffel in den Mund gesteckt bekommt. Mit zunehmenden Schädigungsgrad muss die Entschädigung steigen!
Allerdings ist zu sagen, dass nicht bei allem die Schadenspunktzahl nur alleine heranziehbar sein kann. Es gibt Fälle, die mit relativ geringen Schadenspunkten im Rahmen ihrer Folgeschäden hohe Bedarfe haben. Das werden wir thematisieren und es ist uns bereits jetzt schon zugesagt, dass man weiter für uns "ein offenes Ohr" hat.
Die Diskussion wird also fortgesetzt! Wir werden aber nicht die treten, die mit höchstem, ehrlichen Engagement sich für unsere Sache verwandt haben. Und die diesen großartigen Paradigmenwechsel erreicht haben.
Ich schäme mich für Brigitte Speer!
.