Stefan Hirsch schrieb:
Danke auch dir Werner, das du dies auch so siehst die Herzschädigung durch Thalidomid wird immer noch nicht so ernst genommen wie es sein müsste. "Arterielle Hypertonie", ist Lebensbedrohlich des weiteren wie kann es sein das leichteste Anstrengung zu einem Pulsanstieg von deutlich über 110 Schläge Pro Minute führen. Die Herzschädigung sollte uns alle nachdenklich machen, das Ableben von Norbert uns sicherlich vielen anderen Betroffenen denen man "leichtsinnig Herzinfarkt" Diagnostiziert hat muss unbedingt neu Betrachtet werden und mehr Aufklärungsarbeit seitens von Kardiologen die Differenzieren müssen, das man uns wann begreift das endlich jemand nicht mit der Allgemeinbevölkerung vergleichen darf!!! das ist unerträglich !!!!!!
Ich muss ja zugeben, dass ich Herzprobleme vorher als nicht so gravierend angesehen habe, aber die hohe Anzahl Betroffener ließ mich umdenken. Man muss einfach "Contergan" als Syndrom einstufen - also nicht einfach "die mit den kurzen Armen", sondern eine leider nicht abschließend zu beschreibende "Sammlung aller möglichen Fehler". Das macht es dem Arzt enorm schwer, zumal Contergan selbst nach der Definition "seltener Erkrankungen" ( 1 von 10.000 oder auch "sieht der Arzt 1 x pro Jahr" ) noch selten ist.
Da man hier nicht auf die Ärzte warten kann - ich halte sie damit für überfordert bis auf einige Spezialisten -, müssen die Betroffenen leider selbst auf sich aufpassen. Also wenigstens sich schon mal um einen professionellen Checkup zB in der Schön-Klinik oder im NRW-Behandlungszentrum kümmern. Und natürlich noch stärker auf Risikofaktoren achten als das schon die Normalbevölkerung tun sollte, wie Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, zu hoher Blutddruck.
Der ist besonders kritisch, weil viele ihn gar nicht zuverlässig messen können, also auch nicht gewarnt werden.
Ein netter Hausarzt lässt sich damit hoffentlich zu einem EKG und noch besser zu einem jährlichen Belastungs-EKG bewegen.
Wenn nicht : man kann ja über Anfälle von Herzrasen, Brustschmerzen und Beklemmung berichten
Die haben eine sehr schön unklare Ursache und rechtfertigen damit weiter Untersuchungen.
Die Ursachenliste fängt an bei harmlosen Verspannungen, die den Nerv "triggern" und sehr gut wegmassiert werden können - damit hier keiner unnötig Angst kriegt. Bei Frauen sind diese Symptome übrigens sehr untypisch für Herzinfarkt. ( Der wieder keine Ursache ist, sondern am Ende der Kette steht. )
Was hier noch nicht erörtert wurde, ist, wie die Behandlung klappt. Sind die aufgetretenen Symptome dieselben wie bei anderen Herzpatienten, so dass der Facharzt auf Erfahrungen und Therapien zurückgreifen kann, oder hat schon jemand nur ein "großes Fragezeichen" bekommen ?
Petras Termin in Hamburg ist auch schon in 2 Wochen, und ich würde gern den Spezialisten befragen, wenn er Zeit hat. Deshalb suche ich jetzt Fragen zusammen.