----- Original Message -----
From: CONTERGAN-NETZWERK
To: xxxxxxxxxxxxx
Sent: Sunday, November 29, 2009 1:10 PM
Subject: Deine Solidaritätsadresse im ConterganNetzwerk
Liebe Zsá Zsá Inci Bürkle !
Das Du Dich mit uns solidarisierst hat uns sehr gefreut. Es ist auch wichtig, dass das so viele Leute, insbesondere auch Prominente, machen, damit ein gesellschaftlicher Druck entsteht, so dass die Firma, die das Medikament "Contergan" auf den Markt gebracht hat, wodurch wir geschädigt wurden, dazu gezwungen wird, uns angemessen zu entschädigen.
<!-- l --><a class="postlink-local" href="
www.contergannetzwerk.de/forum/viewforum...ewforum.php?f=39<!-- l -->
Die Firma Grünenthal und ihre Eigner sahen Jahrzehnte zu, wie ihre Opfer mit monatlich 545 Euro an Höchstrente ( Schädigungsgrad: Verlust aller
Gliedmaßen oder Verlust der Arme oder der Beine mit weiteren wesentlichen Behinderungen) darben mußten, während die Eigentümerfamilie Wirtz zu den 30 reichen Milliardfamilien Deutschland (3,45 Milliarden Euro) avancierte, ohne auch nur einen weiteren Cent zu zahlen.
Erst durch den Conterganfilm "Eine einzige Tablette" wurden die Renten, die der Staat und nicht die Schädigungsfirma zahlt, auf 1.116 Euro erhöht, was aber auch nicht für schwerstbehinderte Menschen ausreicht, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Alleine die Pflege eines Vierfachgeschädigten, der also keine Arme und keine Beine - also keine Gliedmaßen hat, kostet monatlich rd. 12.000 Euro. Die Opfer leben oft an der Armutsgrenze. Der Staat widerum zahlt allen vergleichbaren Gruppen mehr, z.B. an Kriegsversehrte, Personen die einen Impfschaden haben oder von jemand anderen geschädigt wurden (Opferentschädigungsgesetz). Deshalb haben wir jetzt beim höchsten deutschen Gericht, dem Bundesverfassungsgericht eine "Verfassungsbeschwerde" eingereicht.
Indessen hat nach dem Fernsehfilm auch Grünenthal eine kleine "Spende" geleistet, wonach umgerechnet die Vierfachgeschädigten rd. 300 Euro und die mittelmäßig Geschädigten rd. 191 Euro (keine Arme oder keine Beine mit anderen Behinderungen) monatlioch zusätzlich erhalten.
Das alles ist aber ein "Tropfen auf den heißen Stein", denn die Betroffenen wollen selbständig, möglichst ohne fremde Hilfe leben - und das kostet Geld! Geld, dass jedem vergleichbaren Opfer zugestanden wird - nur uns Contergangeschädigten nicht!
Wir brauchen soviel Unterstützung, wie wir kriegen können, dass soviel Druck aufgebaut wird, dass wir noch gerecht entschädigt werden.
Deshalb nochmal einen ganz lieben Dank an Dich, eine schöne Adventszeit und herrliche Weihnachten
Das ConterganNetzwerk
durch: Christian Stürmer,
Vorsitzender