Nur mal so aus meiner Sicht:
Freitag die Anreise mit dem Auto und großem Treffen auf der Autobahn. Wir versammelten uns alle bei Eilsleben und unser Meeting erstreckte sich über etwa 12 km und am Ende wurde wir, so glaube ich, von Bauarbeitern abgezählt. Ich denke man sagt auch Stau dazu.
Am frühen Nachmittag erreichte ich das Hotel. Die Zimmer des Riverside City Hotel & Spa lagen im 3. Stock des Prestige Plattenbaus, mitten in Berlin. Alle Zimmer unterschieden sich im Grundriss und in der Ausstattung. Allen gemeinsam war die Gestaltung in warmen Farbtönen, mit handgemalten Jugendstil-Elementen, indirekter Beleuchtung, kleinem Ventilator und erreichbar über einen sehr schmalen Gang. Zudem, so meine Recherche, hat keiner von uns in diesem Haus frieren müssen, denn es waren Saunanächte angesagt.
Den Abend verbrachten wir in der BERLINER REPUBLIK. Sorry: Richtig müsste es heißen - vor der BERLINER REPUBLIK. Wir genossen bei lauem Sommerwind ein sehr geschmackvolles Essen und genossen das eine oder andere Getränk. Nur ich, als eingefleischter Biertrinker hatte so mein kleines Problem. Es gab nämlich fünfzehn verschiedene Biersorten. Aber brav, wie wir nun mal sind, waren wir alle noch vor Mitternacht auf unseren Zimmern. Sogar ich, es war so in etwa 23:58 Uhr.
Nach der ausgiebigen Saunanacht genoss ich draußen in der warmen Sonne mein Morgenmahl. Das Frühstück wurde im Café Friedrichs, dem Wiener Café direkt im Erdgeschoss, neben der Rezeption mit großer Spree-Terrasse, serviert. Schöner konnte der Tag in Berlin nicht beginnen! Die Bedienung nahm sich außergewöhnlich viel Zeit für mich.
Danach hatten wir ca. fünf Stunden zur freien Verfügung. Ich entschied mich für einen Besuch bei Bekannten, die in der Nähe von Frankfurt/O. (Entfernung: ~90 km) wohnen. Es war schön, hatte dreieinhalb Stunden im Auto gesessen um 90 Minuten zu quatschen.
Gegen Abend trafen wir uns wieder vor der BERLINER REPUBLIK um anschließend gemeinsam zum Berliner Ensemble zu laufen. Es dauerte nicht lange, und schon ging es mit der Hauptdarstellerin Nina Hagen los. Es war eine rundum gelungene Vorstellung. Im Anschluss begaben wir uns auf Einladung durch Nina Hagen noch in die Kantine, die aber eher einem Biergarten glich. Nach der Verabschiedung von Nina musste ich zunächst ihren Lippenabdruck von meiner Wange wischen. Erschien mir wichtig, weil zeitgleich der Christopher Street Day statt fand. Nun ging es für mich abermals zur BERLINER REPUBLIK. Dieses mal aber rein. Nein, es war nicht kalt, aber die Anwohner - ihr wisst schon. Dort waren wir von ursprünglich 32 Personen immerhin noch acht People's. Wir genossen die gekühlten Getränke und erfreuten uns an dem tollen Ambiente, so wie dem sehr zuvorkommenden Personal. Da zwei Personen die Gemütlichkeit eher verließen, bemühten wir uns gleich um Ersatz. Dazu gingen wir zum Hotel, blieben vor der Tür in im Bombay hängen und trafen auf zwei einzelne Damen aus eigenen Reihen. So waren wir wieder zu acht unter freiem Himmel. Allerdings bekamen wir die dringende Auflage uns sehr leise zu verhalten, während die Tram, ein Martinshorn und die Straßenkehrmaschine vorbei donnerten. Konnte die Bedienung nur mit sehr viel Mühe verstehen. Nach unserem letzten Absacker gingen brav wieder ins Hotel und dabei bemerkte ich, dass meine Armbanduhr wohl Schaden genommen hatte. Sie zeigte doch tatsächlich 3:34 Uhr an - so was dummes aber auch. Eines möchte ich zudem noch klar stellen: Keiner von uns ist durch den Hotelflur geschaukelt. Ehrlich - oder lag es doch an . . . (siehe blauen Text oben)
Kurz darauf gab es auch schon wieder unser sehr entschleunigtes Frühstück. Uns wurde freundlicherweise sehr viel Zeit für die Vorfreude gegeben. Gleich danach begab ich mich gen Westen in Richtung meiner Heimat. So bei Peine, liegt in der Nähe von Hannover, bekam ich Gelüste auf nen Kaffee. Ich blieb nicht lange alleine, denn ich traf zwei "Berliner" wieder. Allerdings war es sehr hektisch, denn wir waren es gar nicht mehr gewohnt, dass der Kaffee nach der Bestellung sogleich frisch gebrüht auf dem Tisch stand. Anschließend ging es weiter und war um 18:40 wohlbehalten angekommen.
Mein Fazit zum Berlinwochenende ganz kurz und knapp:
G . E . I . L
Vielen Dank auch an die Organisatoren/innen