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THEMA: Diskussion über Lebenschancen Behinderter

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 19 Nov 2009 20:06 #8291

  • Anonymous
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html


"Ich kann nicht mit den Füßen kochen"

Diskussion über Lebenschancen Behinderter in der Martinskirche zeigt auch unterschiedliche Positionen

Professor Theresia Degener hat als Contergan-Geschädigte gelernt, ihr Leben ohne Arme zu meistern. „Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Behinderung nicht unbedingt mit Leid assoziiert wird”, erklärte sie in der Martinskirche zum Abschluss der Podiumsdiskussion über die Chancen, die unsere Gesellschaft Behinderten für ein menschenwürdiges Leben bietet. Diese Erfahrung, dass Behinderung in den Augen der nicht behinderten Umwelt mit Krankheit und Unzulänglichkeit verbunden ist, hat auch Peter Robens gemacht. „Das Leben geht weiter. Es macht Lust. Auch mit Behinderung”, stellte der Vater fest, dessen Sohn mit dem Down-Syndrom auf die Welt kam. Er begreift Behinderung weniger als Einschränkung denn als Andersartigkeit, und das im positiven Sinn: „Ich kann nicht mit den Füßen kochen.”

Gemeinsam mit seiner Ehefrau Marion schilderte er den Zuhörern in der zur Hälfte gefüllten Martinskirche die Empfindungen der Angehörigen, während Professor Degener nicht nur als Betroffene zu Wort kam. Bei den Vereinten Nationen war sie als Mitglied der deutschen Delegation an der Formulierung der Behindertenrechtskonvention beteiligt, die 2009 auch in Deutschland in Kraft trat. Sie schreibe Behinderten keine Sonderrechte zu, betonte Dr. Degener. Aber Menschenrechte müssten in den Kontext von Behinderungen übertragen werden, damit Behinderte ihre Rechte auf Bildung oder Mobilität durchsetzen könnten. Sonst blieben sie - auch in der Außenwahrnehmung - reduziert auf ihre Behinderung.

„Babys mit Down-Syndrom werden heute kaum noch geboren”, stellte Professor Jochen Vollmann fest, Leiter des Instituts für medizinische Ethik und Geschichte der Medizin in Bochum. Denn mit Hilfe der Pränataldiagnostik können Behinderungen vor der Geburt erkannt werden. „Viele Eltern entscheiden sich gegen ein behindertes Kind”, erklärte Vollmann. „Ist das unethisch?” Aus seiner Sicht nicht unbedingt. Ethische Fragen könnten nicht durch allgemeingültige Grundsätze, sondern nur in Einzelfall-Entscheidungen gelöst werden.

Auf die Frage von Moderator Jürgen Thebrath nach den Zukunftsperspektiven Behinderter zeigte sich Professor Vollmann pessimistisch, „was die gnadenlosen Anforderungen der Leistungsgesellschaft angeht.” Leistungsmerkmale wie „stark” und „schwach” spielten selbst im helfenden Handeln der Diakonie eine große Rolle, räumte Diakonie-vorstand Johannes Schildmann ein. Die damit verbundene Bewertung steht für ihn im Widerspruch zum Anspruch auf Akzeptanz der Behinderten: „Das krieg ich ehrlicherweise auch nicht aufgelöst.”


19.11.2009, Marie-Luise Schmand
Bottrop

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 19 Nov 2009 20:07 #8292

  • igel1
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Das ist meine Antwort auf diesen Artikel.
"Ich finde es schon seltsam, dass sich Professor Vollmann für die Abtreibung von behinderte Kinder ausspricht. Und das dazu von Professor Degener kein Widerspruch erfolgt. Wäre man damals den Empfehlungen von Vollmann gefolgt, wäre Degener nicht auf der Welt und das menschenverachtende Verhalten von Grünenthal wäre nie ans Licht der Öffentlichkeit gekommen."

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 19 Nov 2009 20:48 #8293

  • Anonymous
Zitat: "Ethische Fragen könnten nicht durch allgemeingültige Grundsätze, sondern nur in Einzelfall-Entscheidungen gelöst werden."

Wo ist die Grenze? Was ist lebenswert ist und was nicht?
Ist "anders sein" als die Norm nicht lebenswert? Steht es dem Mensch zu, über Leben und Tod zu urteilen?
Das ist eine gefährliche Gratwanderung!


Als ich mit meinem 1. Kind schwanger war (ich war 27), drängte mich meine Frauenärztin zu einer Fruchtwasseruntersuchung. Ich wollte das aber nicht. Meine Gynäkologin sagte dann wortwörtlich:
"Sollten Ihr Kind die gleichen Arme wie Sie haben, will ich aber kein Gejammer. Später ist eine Abtreibung nicht mehr möglich!". "Aber ich lebe doch auch sehr gerne, hätte mein Baby eine Behinderung, woher will ich wissen, dass es nicht leben will?", fragte ich sie, stand auf und ging. Ich war entsetzt über so viel Dummheit, betrat die Praxis nie wieder!
Meine Tochter machte letztens ein Sozialpraktikum in einer Schule für Geistigbehinderte. Sie war beeindruckt, wie viel Liebe und Dankbarkeit solche Kinder zurück geben. Sie sagte mir: "Mama, jede Frau die mit einem behinderten Kind schwanger ist, sollte eine Woche mit den Kindern verbringen, dann würde eine Abtreibung niemals in Frage kommen!" (meine Tochter ist 15)

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 19 Nov 2009 21:00 #8294

  • darkshadow
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Vielleicht bin ich da für Manche ein wenig zu hart:

Aber so ein Charakterschwein, das den Mord an behinderten Kindern wissenschaftlich begründen will, ist für mich nichts Anderes, als geistiger Vater der Euthansie.
Solche Typen hatten wir schon mal in Deutschland.........
Mit Abtreibung "lebensunwerten Lebens" fängt es an und mit dem "Gnadentod" für Behinderte und Alte hört es auf.
Alles schon da gewesen.....
Ich habe Bekannte mit einem schwerst geistig behinderten Kind. Wenn ich sehe wie viel Lebensfreude dieses Kind hat, wie viel Glück und Liebe es, trotz seines Handicaps seiner Familie schenkt, dann möchte ich diesem "Herrn Professor" rechts und links eine scheuern.
Fragt mal einen Arzt, der bei einer Abtreibung zugegen war, oder schaut Euch den Film "Der Stumme Schrei" an. Das ist kein Zellklumpen, der da in die Mülltonne geworfen wird. Das ist ein kleiner Mensch, der voller Verzweiflung um sein Leben kämpft.
Dies einmal ganz abgesehen von dem Leid der Mütter, die oftmals nach einer Abtreibung lebenslang psychisch oder pysisch krank sind.
Eine Gesellschaft ist daran zu messen, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht.
Diesbezüglich kann ich nur sagen: Schande über Deutschland und seine Politiker!

Stephan

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 13:03 #8324

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Ich habe zwei Kinder geboren und zweimal abgetrieben.

Beides habe ich bis heute nicht bereut.

Im April 2010 (wenn alles klappt) werde ich zum ersten mal OMA. Ich freue mich RIESIG


UND trotzdem bin ich der Meinung das JEDER sich darüber Klar sein sollte das er mit der zeugung und der späteren Geburt eine VERANTWORTUNG übernimmt.

Ich hatte das GLÜCK eine "starke" Mutter zu haben und sie hat mich geboren weil sie mich wollte. Leider hat sie nicht gewusst das ich einen THALIDOMID-Schaden habe. Ob sie anders entschieden hätte weiss ich nicht. Ich kann sie auch nicht mehr fragen, sie tot ist. Tief im inneren meines herzens glaube ich schon das sie mich trotzdem Geboren hätte.

Mein Sohn und dessen Freundin haben ALLE möglichen Untersuchungen durchführen lassen um die "Gesundheit" des Ungeborenen fest zu stellen.......wenn es einen Hinweis auf eine Schädigung gegeben hätte.....ABTREIBUNG.

Ich bin für diese Entscheidung dankbar !!!!!
Ich lebe in einem geschädigten Körper !!!!
Ich möchte das meinem Enkelkind dies erspart bleibt !!!!!

Viel zu viele Menschen leben auf dieser Welt die NICHT geliebt werden.
Viel zu viele Menschen gebären Kinder die sie dann abschieben.
Viel zu wenige Eltern kümmern sich um ihre Kinder.
Viel zu wenig Eltern können ihrer Verantwortung gerecht werden.

Diese Gesellschaft ist nicht mal fähig KINDER in einem geborgenem Umfeld heran wachsen zu lassen......und dann noch ein behindertes Kind......NEIN !!!

Das ist meine persönliche Meinung !!!

Alle angepriesenen Hilfen sind nur von KURZER dauer. Die Verantwortung bleibt bei den Eltern, ein Leben lang. Mit ALLEN Konsequenzen sollten die Eltern für ihre Kinder einstehen.

und sollte mein Enkelkind doch eine Schädigung haben.....dann weis ich mit 100% das es die volle Liebe und Kraft und Stärke seine Eltern hat. Diese Eltern sind sich der Verantwortung eines Kindes bewusst.

UND DIE (zukünftige) OMA AUCH !!!!!

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 13:19 #8326

  • Boncu
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Eigentlich will ich mich aus dieser Diskussion heraushalten, weil ich weiss, dass sich zwangsläufig am Ende unversöhnliche Lager gegenüberstehen werden.
Dennoch an dieser Stelle meiner "Vorschreiberin" Respekt und Anerkennung für ihre persönlichen Worte, die anschaulich zeigen, worum es hier eigentlich geht :
Um eine persönliche Entscheidung unter Abwägung vieler individueller Aspekte, über die kein anderer zu urteilen hat - und schon gar nicht mit Totschlagargumenten wie "Euthanasie" etc.

Boncu

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 13:25 #8328

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Ich glaube und hoffe....quatsch ich weiss das sich HIER nicht zwei "LAGER" bilden werden. Man sollte nur beider Seiten der "medallie" betrachten.

Es ist schon ein sehr intensives Thema, das man mit Respekt behandeln sollte. Trotzdem seine Meinung äussern, wenn man will.

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 13:48 #8330

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ich glaube das auch ein leben mit behinderung bis zu einem gewissen gerade sehr lebenswert sein kann, es kommt halt auf die behinderung an.
wie ich entscheiden würde im extram fall weis ich nicht weil ich nie vor die wahl gestellt wurde.
die entscheidung liegt einzig und allein bei den eltern, obwohl ich es bei leichten behinderungen z.b. downsyndrom nicht tollerieren könnte.

ich würde mir wünschen das es diese frühdiagnostik und damit die wahl für oder gegen ein behindertes kind so wie sie heute exestiert nicht geben würde.

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 15:03 #8333

  • Anonymous
Boncu schrieb:
Eigentlich will ich mich aus dieser Diskussion heraushalten, weil ich weiss, dass sich zwangsläufig am Ende unversöhnliche Lager gegenüberstehen werden.
Dennoch an dieser Stelle meiner "Vorschreiberin" Respekt und Anerkennung für ihre persönlichen Worte, die anschaulich zeigen, worum es hier eigentlich geht :
Um eine persönliche Entscheidung unter Abwägung vieler individueller Aspekte, über die kein anderer zu urteilen hat - und schon gar nicht mit Totschlagargumenten wie "Euthanasie" etc.

Boncu


Siehst Du Boncu, das ist das Schöne im CNN. Hier entstehen keine "unversöhnliche Lager" und hier fällt keiner über den anderen her!
Unterschiedliche Meinungen werden toleriert. Ich sehe es als wichtig an, die Meinung anderer auch zu überdenken.

LG
Seehas

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 15:37 #8335

  • werner
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  • Honor Medal 2010
Meine Mutter hätte mich abgetrieben!
Heute ist Sie froh,dass ich lebe.
Ich lebe gerne,ohne mich gäbe es unsere Kinder nicht.
Habe ich das Recht über lebenswert oder nicht zu entscheiden?
Wohin führt diese Freiheit? Zur Euthanasie? Wo zieht die Gesellschaft die Grenze?
Was ist lebenswert? Gibt es überhaupt lebensunwertes?
Ich möcht es nicht entscheiden!
Aber auch über Menschen, die anders denken, nicht richten.
Werner

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 16:14 #8337

  • igel1
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Ich bin radikaler Abtreibungsgegner. Den einzigen Aspekt, den ich dabei zulassen würde wäre wenn das Leben der Mutter gefährdet ist.
Alle anderen Gründe sind in meinen Augen nur vorgeschoben. Wer sein Kind nicht haben möchte, kann es ja zur Adoption freigebe. Es gibt viele Paare, die auch behinderte Kinder adoptieren würden.
Sein Kind wegen einer Behinderung abzutreiben, ist in meinen Augen nichts anderes, als das was Grünenthal getan. Die haben auch 5.000 Kinder abtreiben lassen.
Ich finde es schon seltsam, wenn Contergangeschädigte Abtreibung ohne Notlage befürworten.
Um es noch deutlicher zu nennen. Die eugenische Indikation ist wieder gesellschaftsfähig.

Igel1

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 19:33 #8346

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igel1 schrieb:
Ich bin radikaler Abtreibungsgegner. Den einzigen Aspekt, den ich dabei zulassen würde wäre wenn das Leben der Mutter gefährdet ist.
Alle anderen Gründe sind in meinen Augen nur vorgeschoben. Wer sein Kind nicht haben möchte, kann es ja zur Adoption freigebe. Es gibt viele Paare, die auch behinderte Kinder adoptieren würden.
Sein Kind wegen einer Behinderung abzutreiben, ist in meinen Augen nichts anderes, als das was Grünenthal getan. Die haben auch 5.000 Kinder abtreiben lassen.
Ich finde es schon seltsam, wenn Contergangeschädigte Abtreibung ohne Notlage befürworten.
Um es noch deutlicher zu nennen. Die eugenische Indikation ist wieder gesellschaftsfähig.

Igel1


Ich frage mich nur grade mal

Wie viele Kinderseelen hast du vor Menschen geschützt die diese verletzt haben/ wollten.
Wie viele Kinderkörper hast du vor Menschen geschütz die diese verletzt haben/ wollten.

Wie viele Kinder hast du zu Glücklichen Menschen heran wachsen gesehen.
Wie viele Kinder hast du zu selbstbewussten Mensche heran wachsen gesehen.

Was ist eine NOTLAGE !!! Vergangenheit ?? Gegenwart?? Zukunft ??

Ich bin mir nicht sicher ob du dir deiner Verantwortung deine Aussage überhaupt bewusst bist!?!?

und ganz leise und persönlich...hast du Kinder ? und behinderung ist soooo super toll, das mann /frau seinem EGO nachgeben muss, um den "neuen"Menschen von sich abhänging zu machen ODER aber mit stolz geschwellter Brust herum läuft " ICH BIN EIN BEHINDERTEN RETTER "

Sei mir nicht böse. ABER DAS FINDE ICH PERVERS :massenrauchen: :Cry:

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 20:07 #8352

  • igel1
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mbs
Deine Antwort beweist eindeutig, dass Du Dich nicht mit diesem Problem auseinander gesetzt hast, sondern nur Ausreden suchst um Dein Verhalten zu rechtfertigen.

Würde man Deiner Argumentationskette folgen, so könnte man nur zu Themen äußern, wenn selbst Erfahrungen damit gemacht hat.

igel1

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 20:25 #8361

  • Brigitte1959
Ich bin radikaler Abtreibungsgegner. Den einzigen Aspekt, den ich dabei zulassen würde wäre wenn das Leben der Mutter gefährdet ist. Britta sorry aber seit ich einen Film über Abtreibung gesehen habe . Da schreit ein Baby ganz verzweifelt als eine Schere kommt denke ich ehrlich das man auch den Zeitraum bis 3 . Monat kürzen sollte .

Das ist meine eigene Meinung und ich nehme für mich nicht in Anspruch das sie richtig ist .

Lg Brigitte :blumen:

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 20:28 #8362

  • mbs
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igel1 schrieb:
mbs
Deine Antwort beweist eindeutig, dass Du Dich nicht mit diesem Problem auseinander gesetzt hast, sondern nur Ausreden suchst um Dein Verhalten zu rechtfertigen.

Würde man Deiner Argumentationskette folgen, so könnte man nur zu Themen äußern, wenn selbst Erfahrungen damit gemacht hat.

igel1


Das ist KEINE AGUMENTATIONSKETTE sonder die Realität.

ICH BRAUCHE KEINE RECHTFERTIGUNG

Ich habe ALL diese Situationen (leider) erleben müssen und erlebe diese bis HEUTE.
Ich habe es nicht nötig "Ausreden" zu suchen, ich helfe bis HEUTE den Menschen-Kindern. Nicht mit WORTEN sondern mit TATEN.

ANTWORTE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!oder lass es bleiben.

Das Leben ist keine Theorie sondern Realität.
Eine Vielfalt von Gefühlen in alle möglichen Richtungen.

UND ICH SEHE KEIN PROBLEM !!!!aber ich glaube Du hast ein Problem mit einer EIGENDVERANTWORLICHKEIT gegnüber deine Aussage.


weisst du weshalb es bei der katholischen Kirche keinerlei Disskusion zu diesem Thema gibt ???
Sexualität gibt es in diesem Glauben nicht. Der "Akt" an sich wird nur zur Vermehrung vollzogen...und somit muss "jedes" Kind genommen werden.
Die Realität sieht aber anders aus: Es wird gepopt bis die Schwarte kracht !!!

Du fragst Dich was das mit unserer Meinungsverschiedenheit zu tun hat.

ICH bin PRAKTIKER !!! DU (anscheinend) THEORETIKER !!!


So und jetzt erst mal in RUHE darüber denken.....wir schreiben und lesen uns

:thanks: Britta


Nachtrag für IGEL:Wenn ich mich mit dem Thema nicht auseinander gesetzt hätte, hätte ich KEINE Zeile dazu geschrieben bzw. mich NICHT zur ABTREIBUNG bekannt. :Wink:

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 20:36 #8363

  • mbs
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Brigitte1959 schrieb:
Ich bin radikaler Abtreibungsgegner. Den einzigen Aspekt, den ich dabei zulassen würde wäre wenn das Leben der Mutter gefährdet ist. Britta sorry aber seit ich einen Film über Abtreibung gesehen habe . Da schreit ein Baby ganz verzweifelt als eine Schere kommt denke ich ehrlich das man auch den Zeitraum bis 3 . Monat kürzen sollte .

Das ist meine eigene Meinung und ich nehme für mich nicht in Anspruch das sie richtig ist .

Lg Brigitte :blumen:




Brigitte: Meinungen MÜSSEN nicht richtig sein, aber mann sollte zu seiner Meinung stehen.
Ich weiss es ist ein sehr schweres und heikles Thema, mit viel viel Gefühlen verbunden.
Aber ein Meinungsaustausch sollte doch möglich sein.
Wenn aber die Standhaftigkeit der Meinung nicht gegeben ist oder (was ich viel sclimmer empfinde) gar keine Meinung existiert, sondern nur BLABLA kommt .....na dann ???? Schade !!!!

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 21:02 #8366

  • Brigitte1959
Britta wir können gerne darüber diskutieren aber dann müsstes du bei mir den Film aus meinem Kopf löschen .
Was Leider nicht geht .
Ich fahre bei Sonnenschein auch Behinderte von 18 Jahre bis Omau.Opa .
Wir haben da Behinderte die bekommen wenn man sie sieht auf den ersten Moment nichts mit .
Aber das sieht nur so aus .

Und ich bin mir sicher das einige davon nicht Leben würden wenn die Eltern nicht gegen eine Abtreibung gewesen wären .

Aber Britta haben wir das Recht über Leben und Tod Herr zu sein ?
Ich weiß du wirst jetzt sagen aber was ist mit Behinderte Kinder die in Heime abgeschoben werden ?
Oder wenn die Eltern älter werden und nicht mehr in der Lage sind die Kinder nicht mehr zu versorgen ?

Britta tut mir Leid aber darauf besitze ich auch keine Antwort .

Lg Biggi :blumen:

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 22:01 #8368

  • igel1
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mbs!
Was hat denn die katholische Kirche mit meiner Meinung zur Abtreibung? Ich denke, Du versuchst verzweifelt Entschuldigungen für Dein eigenes Verhalten zu suchen.
Ich würde Dir daher vorschlagen, dass Du einmal in dich kehrst.

igel1

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 22:40 #8369

  • Brigitte1959
Liebe Britta und Johannes es kommt auf den Blickwinkel drauf an .

Und da kann man sich wirklich Streiten .
Aber wir versuchen in unserem Forum an einen Strang zu ziehen oder ?

Vielleicht könnt ihr euch ja per Telefon oder Pn weiter austauschen ? :blumen:

Lg Moderatorin Brigitte :thanks:

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 23 Nov 2009 23:24 #8371

  • Anonymous
Also zuerst mal möchte ich klarstellen, dass ich hier niemanden bekehren will. Das steht mir auch gar nicht zu.
Abtreibung ist für mich inakzeptabel. Ich bin gläubig und könnte das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich finde, es liegt in Gottes Ermessen, über Leben und Tod zu entscheiden. Und ich möchte meinem "Boss" nicht ins Handwerk pfuschen.
Ich weiß von einem jungen Ehepaar, die bekamen eine Tochter mit Spina Bifida (offener Rücken). Trotzdem entschieden sie sich, nochmal ein Kind zu bekommen. Bei der 2. Schwangerschaft ließ die werdende Mutter eine Fruchtwasseruntersuchung machen, ging auf "Nummer sicher" Alles schien bestens zu sein. Das 2. Mädchen wurde geboren. Dieses Kind ist schwer geistig behindert.
Ich finde, der Mensch kann seinem Schicksal nicht davon laufen. Ich muss mich meinem Schicksal stellen und es annehmen. Ich habe 2 gesunde Kinder. Ich habe nicht die Gewissheit, dass das alles so bleibt, wie ich will. Wie viele junge Leute sind nach einem Autounfall schwerstbehindert? Da kann ich ja auch nicht sagen, "so, jetzt ist das Leben meines Kindes nichts mehr wert, jetzt soll es steben!".
Ich finde, es gibt immer einen Weg, sich für das Leben zu entscheiden. Wenn alles auch noch so düster aussieht, kann ich nicht untergehen, weil ich weiß, dass mein Glauben mir die nötige Kraft und Stärke gibt.
Jedoch maße ich mir aber auch nicht an, über jemand, der anders denkt als ich, ein Urteil zu fällen.
Ich kann Kläger sein, aber kein Richter!

LG

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 24 Nov 2009 17:31 #8383

  • sita
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Grundsätzlich hat JEDES Leben, unabhängig wie andersartig der Mensch gestaltet ist, ein RECHT auf LEBEN und damit ein Existenzberechtigungsdasein.
Neulich habe ich einen Bericht über "Koma-wach-Patienten" gelesen. Da war ein Mensch mehrere Jahre gefangen in seinem Körper und konnte sich nicht bemerkbar machen, dass dieser Mensch ALLES BEWUSST mitbekommen hatte. Bei der Frage, ob er zufrieden war, so in diesem Leben, antwortete er eindeutig beJAend. Die Verwandschaft wollte/konnte dies nicht nachvollziehen und wollte "Lebensbeendende Massnahmen" (Schläuche abbstellen etc.)durchführen lassen.
Denke, es hängt allein stark von der Gesellschaft ab, schwächeren Menschen zu unterstützen.
Ich sehe es als ungeschriebene moralische Pflicht, eine Selbstverständlichkeit, Schwächeren generell zu unterstützen! Dies gilt in der Gesellschaft umzusetzen!
"Morden", also ein "Nachhelfen", so sehe ich es, wäre denn nicht nötig. Natürlich gibt es Ausnahmen: z. B. wenn Leib und Seele der Mutter und/oder Kind in Gefahr ist. Die Natur sollte den "Job" erledigen!

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 26 Nov 2009 20:35 #8427

  • Anonymous
Eine Schwangerschaftsunterbrechung und das Austragen eines Kindes sind grundsätzlich persönliche Entscheidungen der Eltern bzw. der Mütter. Der Gesetzgeber hat für eine Unterbrechung eine Frist gesetzt, wo die jetzt genau liegt, weiß ich nicht - aber es waren mal 12 Wochen. Dazu kann man stehen, wie man will - ich werde und will das nicht bewerten.

Anders sieht das aus bei "behinderten" Embryonen bzw. Ungeborenen, da gibt es Regelungen, die eine Abtreibung bis zur 26. Schwangerschaftswoche erlauben. Die katholische Kirche, sie wurde in einem älteren Beitrag erwähnt, die grundsätzlich gegen "Abtreibungen" argumentiert (und gegen Verhütung!), erlaubt Abtreibungen für behinderte Embryonen. Das sollte man wissen, wenn man über das Thema diskutiert.

Es gibt zahlreiche, nachvollziehbare Gründe für Schwangerschaftsabbrüche, die man nicht wegdiskutieren kann. Letztlich bleibt es eine Gewissensentscheidung der Eltern bzw. Mütter (die oft genug mit dieser Entscheidung allein gelassen werden). Für mich persönlich kam eine "Abtreibung" nie infrage - ich (und meine Ex-Frau) wollte/n alle drei Kinder. Aber auch bei uns, war das eine Entscheidung - jeweils für das Kind.

Unser erstes Kind war eine Hausgeburt. Der Frauenarzt und Geburtshelfer meiner Frau versuchte dies massiv zu verhindern. Auch suggerierte er ihr, dass eine Behinderung für das Kind "bei DEM Mann" nicht ausgeschlossen wäre, nein sogar wahrscheinlich.

Mir jedenfalls sind radikale Positionen in diesem Themenfeld völlig suspekt. Sie sind dem Thema "Leben" nicht angemessen. Es kann nicht nur das Leben des Kindes allein diskutiert werden, sondern es muss auch das Leben der Mutter bzw. Eltern berücksichtigt werden.

In den USA werden Frauen bzw. deren Familien, deren Ungeborenes "behindert" ist, die Krankenversicherungen gekündigt. Dies ist relativ häufig vorgekommen, natürlich trieben diese oft ab. Ein Pharmariese bot einer Mutter 50.000 Dollar an, wenn sie ein Kind austrüge, was defacto nur ein paar Tage leben würde. Die Firma brauchte die Hirnanhangdrüse des Säuglings - außerdem fanden sich noch Interessenten für die Nieren und die Milz.

Bei unseren Kindern haben wir auf jeglichen Früherkennungstest bewusst verzichtet - aber wie gesagt, diese Entscheidung muss bei den Eltern/Müttern bleiben, die nimmt einem keiner ab und die sollten wir auch respektieren.

liebe Grüße

Stephan

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 26 Nov 2009 21:01 #8429

  • igel1
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Don van Vliet schrieb:
Eine Schwangerschaftsunterbrechung und das Austragen eines Kindes sind grundsätzlich persönliche Entscheidungen der Eltern bzw. der Mütter. Der Gesetzgeber hat für eine Unterbrechung eine Frist gesetzt, wo die jetzt genau liegt, weiß ich nicht - aber es waren mal 12 Wochen. Dazu kann man stehen, wie man will - ich werde und will das nicht bewerten.

Anders sieht das aus bei "behinderten" Embryonen bzw. Ungeborenen, da gibt es Regelungen, die eine Abtreibung bis zur 26. Schwangerschaftswoche erlauben. Die katholische Kirche, sie wurde in einem älteren Beitrag erwähnt, die grundsätzlich gegen "Abtreibungen" argumentiert (und gegen Verhütung!), erlaubt Abtreibungen für behinderte Embryonen. Das sollte man wissen, wenn man über das Thema diskutiert.

Es gibt zahlreiche, nachvollziehbare Gründe für Schwangerschaftsabbrüche, die man nicht wegdiskutieren kann. Letztlich bleibt es eine Gewissensentscheidung der Eltern bzw. Mütter (die oft genug mit dieser Entscheidung allein gelassen werden). Für mich persönlich kam eine "Abtreibung" nie infrage - ich (und meine Ex-Frau) wollte/n alle drei Kinder. Aber auch bei uns, war das eine Entscheidung - jeweils für das Kind.

Unser erstes Kind war eine Hausgeburt. Der Frauenarzt und Geburtshelfer meiner Frau versuchte dies massiv zu verhindern. Auch suggerierte er ihr, dass eine Behinderung für das Kind "bei DEM Mann" nicht ausgeschlossen wäre, nein sogar wahrscheinlich.

Mir jedenfalls sind radikale Positionen in diesem Themenfeld völlig suspekt. Sie sind dem Thema "Leben" nicht angemessen. Es kann nicht nur das Leben des Kindes allein diskutiert werden, sondern es muss auch das Leben der Mutter bzw. Eltern berücksichtigt werden.

In den USA werden Frauen bzw. deren Familien, deren Ungeborenes "behindert" ist, die Krankenversicherungen gekündigt. Dies ist relativ häufig vorgekommen, natürlich trieben diese oft ab. Ein Pharmariese bot einer Mutter 50.000 Dollar an, wenn sie ein Kind austrüge, was defacto nur ein paar Tage leben würde. Die Firma brauchte die Hirnanhangdrüse des Säuglings - außerdem fanden sich noch Interessenten für die Nieren und die Milz.

Bei unseren Kindern haben wir auf jeglichen Früherkennungstest bewusst verzichtet - aber wie gesagt, diese Entscheidung muss bei den Eltern/Müttern bleiben, die nimmt einem keiner ab und die sollten wir auch respektieren.

liebe Grüße

Stephan


Stephan!

Aufgrund welcher Grundlage, ist die Kath. Kirche bereit Abtreibung von behinderten Kinder zu tolerieren.

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 26 Nov 2009 21:44 #8430

  • Anonymous
@Igel
Die Kirche toleriert Abtreibung nicht!

Stellung der Kirche zur Abtreibung:
"Der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Beginn bis zum Ende ist ein Gebot Gottes"

Der Papst hat 2007 in Wien Abtreibung und aktive Sterbehilfe in sehr scharfer Form verurteilt: "Das grundlegendste Menschenrecht, die Voraussetzung für alle anderen Rechte, ist das Recht auf das Leben selbst. Das gilt für das Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende". Abtreibung könne demgemäß kein Menschenrecht sein, sondern sei "das Gegenteil davon".
Der Vatikan veröffentlichte das Bioethik-Dokument "Dignitas Personae". Übersetzt lautet der Titel "Die Würde der Person".
Hauptaussage dieses Dokuments:
Der Embryo hat von Anfang an die Würde einer Person.
Die Wissenschaft muss daher die Würde des menschl. Lebens in all seinen Phasen achten


LG

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 26 Nov 2009 21:56 #8431

  • igel1
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seehas schrieb:
@Igel
Die Kirche toleriert Abtreibung nicht!

Stellung der Kirche zur Abtreibung:
"Der Schutz des menschlichen Lebens von seinem Beginn bis zum Ende ist ein Gebot Gottes"

Der Papst hat 2007 in Wien Abtreibung und aktive Sterbehilfe in sehr scharfer Form verurteilt: "Das grundlegendste Menschenrecht, die Voraussetzung für alle anderen Rechte, ist das Recht auf das Leben selbst. Das gilt für das Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende". Abtreibung könne demgemäß kein Menschenrecht sein, sondern sei "das Gegenteil davon".
Der Vatikan veröffentlichte das Bioethik-Dokument "Dignitas Personae". Übersetzt lautet der Titel "Die Würde der Person".
Hauptaussage dieses Dokuments:
Der Embryo hat von Anfang an die Würde einer Person.
Die Wissenschaft muss daher die Würde des menschl. Lebens in all seinen Phasen achten


LG


Danke für die schnelle Info!

Hätte mich auch überrascht, wenn es anders gewesen wäre.

igel1

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 27 Nov 2009 01:05 #8434

  • Anonymous
Die Haltung der katholischen Kirche zu Schwangerschaftsabbrüchen ist bekannt - und dennoch mal folgendes kurzes Zitat als ein Beleg:

[font=Comic Sans MS:1cxmah1w]Diözesanrat der Katholiken unterstützt Unions-Gruppenantrag

Die absehbare Behinderung eines Kindes darf nach Auffassung des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum München und Freising „prinzipiell kein Grund für eine Abtreibung sein“. Um den Eltern die Entscheidung für ein behindertes Kind zu erleichtern, müssten zusätzliche sozial- und finanzpolitische Rahmenbedingungen geschaffen werden, heißt es in einer am Montag in München veröffentlichten Erklärung des Diözesanrates zur bevorstehenden Behandlung des Themas Spätabtreibungen im Deutschen Bundestag.[/font:1cxmah1w]

Natürlich redet man hier nicht der Abtreibung Behinderter das Wort - aber eine Forderung zum Schutz behinderter Embryonen oder ein Verbot dieser Indikation sieht anders aus. Das lässt sich an älteren Texten noch deutlicher belegen.

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 27 Nov 2009 17:09 #8439

  • darkshadow
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Von der Abtreibung ungeborener Kinder bis zur Euthanasie "unwerten Lebens" ist es nur ein ganz kleiner juristisch, ethisch - moralischer Schritt.
Erkundigt Euch mal wie "fortschrittlich" die Niederlande in dieser Hinsicht sind.......
Himmler und Konsorten lassen schön grüßen..............
Wir wissen doch, wie viele unserer Mitbetroffenen als Babies umgebracht worden sind.
Glaubt Ihr ernsthaft dass, wenn wir denn mal in einen Conti - Abschiebe - Knast (Kappeln/Schlei?) eingeliefert worden sind, ein Hahn danach auch nur danach kräht, wenn uns der "Gnadentod" zuteil wird.
Ich jedenfalls halte diese Möglichkeit, wenn das Lebensrecht weiterhin relativiert wird, durchaus für möglich.

Gruß Stephan

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 27 Nov 2009 17:42 #8440

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Zum Thema Abtreibung möchte ich eigentlich nur sagen,dass sich eine Frau/ein Paar diese Entscheidung sicher nicht leicht machen,und dass diese dann
auch respektiert werden sollte.Letztendlich ist es vielleicht humaner als ein ungewolltes Kind zu vernachlässigen,zu misshandeln oder zu töten.Wer sich bewusst für das Kind entscheidet,dem wird es letztendlich auch egal sein,ob es am Down-Syndrom leidet,kurzarmig ist oder rote Locken hat.Diejenige(n) werden mit Andersartigkeit(was ist eigentlich anders bzw. normal?) völlig ungezwungen umgehen.
Dagmar

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 27 Nov 2009 17:50 #8442

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Lesetip:

Geschäft Abtreibung.

http://www.amazon.de/Gesch%C3%A4ft-Abtr ... =8-1-fkmr0


igel1

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 27 Nov 2009 20:53 #8452

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Die Frage ist doch, ob ein ungeborenes Kind ein Recht auf Schutz des Lebens und der Gesundheit hat. Wenn wir Conterganopfer dies ablehnen würden, dann hätten wir, da wir ja bloß als "Zellklumpen" verstümmelt wurden, - ganz krass gesprochen - auch kein Recht auf Entschädigung.

Außerdem, aber das ist meine persönliche Meinung, über die man natürlich trefflich streiten kann:

ABTREIBUNG IST NICHTS ANDERES ALS MORD!

Auch kann ich Euch, nach einem annähernd dreißigjährigen, sehr aktiven Sexualleben Eines versichern:

Man muss schon ganz schön blöd oder blauäugig sein, um ungewollt ein Kind zu zeugen!

Gruß Stephan

erniebert schrieb:
Zum Thema Abtreibung möchte ich eigentlich nur sagen,dass sich eine Frau/ein Paar diese Entscheidung sicher nicht leicht machen,und dass diese dann
auch respektiert werden sollte.Letztendlich ist es vielleicht humaner als ein ungewolltes Kind zu vernachlässigen,zu misshandeln oder zu töten.Wer sich bewusst für das Kind entscheidet,dem wird es letztendlich auch egal sein,ob es am Down-Syndrom leidet,kurzarmig ist oder rote Locken hat.Diejenige(n) werden mit Andersartigkeit(was ist eigentlich anders bzw. normal?) völlig ungezwungen umgehen.
Dagmar

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 28 Nov 2009 12:30 #8461

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Ein weiteres Steinchen hin zur eugenischen Indikation!

Ethikrat und Bayklappe

Ethikrat will Babyklappen schließen lassen titelt die Berliner Morgenpost. Die Artikel in den Tageszeitungen berichten nichts Erhellendes, warum die Abwägung zu diesem Ergebnis kommt. Der Ethikrat ist im Netz und hat zu diesem Thema sowohl eine Pressemitteilung online gestellt, als auch die Kurzfassung und die ausführliche Stellungnahme.

Die Pressemitteilung bringt es auf den Punkt:

Der Deutsche Ethikrat möchte mit seinen Empfehlungen dazu beitragen, dass Schwangeren und Müttern in Notsituationen so gut wie möglich geholfen wird, ohne die Rechte anderer, insbesondere ihrer Kinder, zu verletzen…

Wer möchte das nicht? Aber ist abzuwägen und wenn ja, wie?

Der Ethikrat empfiehlt, die vorhandenen Babyklappen und Angebote zur anonymen Geburt aufzugeben. Dies sollte in einem gemeinsamen Vorgehen aller politisch dafür Verantwortlichen bewirkt werden. Begleitend sollten die öffentlichen Informationen über die bestehenden legalen Hilfsangebote für Schwangere und Mütter in Not- und Konfliktlagen verstärkt werden. Des Weiteren sollten Maßnahmen ergriffen werden, um das Vertrauen in die Inanspruchnahme der legalen Hilfsangebote zu verbessern.

Haben die Politker den Text verfaßt?

Auf 72 Seiten der Stellungnahme befassen sich zehn Seiten mit der ethischen Bewertung. Mehr als doppelt soviel Platz nimmt die juristische Bewertung durch den Ethikrat ein. Mit dieser Überlegung des Sondervotums hat sich die Mehrheit wohl gar nicht auseinandergesetzt:

In den Fällen, in denen es zur anonymen Kindesabgabe kommt, wissen wir nicht, welches Schicksal die abgegebenen Kinder ohne diese Angebote getroffen hätte. Deshalb erscheint uns ihre Duldung trotz der aufgezeigten ethischen und rechtlichen Bedenken weiterhin vertretbar. Da nicht auszuschließen ist, dass Leben und Gesundheit der von Aussetzung bedrohten Kinder in extremen Notfällen durch die Angebote anonymer Kindesabgabe tatsächlich gerettet werden und da die Vermittlung der abgegebenen Kinder an Adoptivfamilien nicht per se als problematisch einzustufen ist, kann diese Möglichkeit als Ultima Ratio auch ohne rechtliche Grundlage toleriert werden.

Statt der juristischen Überlegungen hätte mich die Einschätzung des Ethikrates interessiert, ob es ethisch vertretbar ist, Hilfen für die Schwangere, insbesondere medizinsche Geburtshilfe davon abhängig zu machen, daß die Hilfesuchende ihren Namen preisgibt. Ist es ethisch vertretbar, das Informationsrecht des Kindes über seine Herkunft mit seinem Lebensrecht abzuwägen? Um mit Martin Buber zu sprechen: “Und wenn doch?” Wenn auch nur ein Kinderleben durch die Babyklappe gerettet würde, wiegt das Informationsrecht höher?

Diese Stellungnahme erschüttert mich nicht nur wegen des Ergebnisses. Was da niedergeschrieben wurde, ist es das, was in Deutschland über Ethik gedacht wird? Ich hätte erwartet, vom Denken zu lesen. Vielleicht liegt es an der Auswahl der Mitglieder des Ethikrates. Hoffentlich arbeiten sie wenigstens ehrenamtlich im Ethikrat.

Quelle:
http://drschmitz.info/ethikrat-und-bayklappe.html

Armes Deutschland!

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 28 Nov 2009 14:02 #8465

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Die CDU/CSU und FDP sind da schon weiter: :vomit:

Zur info
Bundestag stimmt für Neuregelung bei Spätabtreibungen
Mehrheit für gruppenübergreifenden Antrag der Abgeordneten Singhammer, Griese und Lenke und andere



Der Bundestag hat am Mittwoch über die sogenannten Spätabtreibungen, also Schwangerschaftsabbrüche nach der 12. Schwangerschaftswoche entschieden und sich nach vier namentlichen Abstimmungen für ein verpflichtendes Beratungsangebot des behandelnden Arztes für die Schwangeren und eine verpflichtende dreitätige Bedenkzeit ausgesprochen.

Damit wurde ein Anliegen der CDU/CSU-Fraktion, das eigentlich nach dem Koalitionsvertrag durch die Koalitionsfraktionen geregelt werden sollte, nun in einem gruppenübergreifenden Gesetzentwurf vom Bundestag erfolgreich umgesetzt. Dem Plenum standen zwei Gesetzentwürfe zur Auswahl, die von Abgeordneten verschiedenen Fraktionen unterstützt wurden. In der entscheidenden Dritten Lesung des Gesetzentwurfes stimmen 326 Abgeordnete für den Gesetzentwurf, 234 dagegen.

"Wir wollen Frauen in einer existenziellen Notlage helfen und die Zahl der Spätabtreibungen verringern", sagte der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU und einer der Initiatoren des siegreichen Gruppenantrages. Schwangere, die sich in besonderen Belastungssituationen befinden, die zum Abbruch einer späten Schwangerschaft führen können, wurden bislang nicht immer ausreichend beraten. Singhammer betonte, dass den Frauen mit der festgeschriebenen dreitätigen Beratungszeit keine Zwangsberatung oktroyiert werde. Es habe sich aber gezeigt, dass häufig ein Automatismus aus Pränataldiagnostik, Befund einer Behinderung des Ungeborenen und Schwangerschaftsabbruch drohe. Zur Bewältigung der Belastungen und Konflikte seien die Frauen dringend auf Beratung und Unterstützung angewiesen.

Die Abgeordnete Fischbach, die Vorsitzende der Gruppe der Frauen und Kirchen-Beauftragte der CDU/CSU ist, hob besonders hervor, dass sich die Beratung darauf abstellen sollte, wie sich die Krankheit oder die Behinderung auf das Leben des Kindes auswirkt? "Welche Auswirkungen haben sie auf das gemeinsame Familienleben, auf sie als Eltern?", fragte Fischbach. Die Eltern bräuchten eine fundierte Beratung, die über die medizinischen Aspekte des Befundes hinausgehe.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ilse Falk unterstütze die verpflichtende dreitätige Beratungszeit, denn die Frauen benötigten mehr Zeit für die schwierige Entscheidung. "Geben wir doch den werdenden Eltern das Signal, in Ruhe über ihre Situation nachdenken zu können, um dann gut informiert und gut bedacht eine Entscheidung zu treffen, die ein ganzes Leben trägt", argumentierte die Politikerin.

Die Praxis der Spätabtreibung ist anders verlaufen, als der Gesetzgeber es bei der Neuregelung des § 218 StGB beabsichtigt hatte, sagte die CSU-Abgeordnete Maria Eichhorn. Allein der Verdacht einer Behinderung sei heute Grund für eine Abtreibung, beklagte die CSU-Politikerin. Wenn der Abbruch im Schockzustand der Diagnose erfolge, gebe es Zweifel, so die Analyse von Psychologen, ob die Abtreibung auf Dauer verkraftet werden könne, warb Eichhorn für den Singhammer-Antrag.

Schwangerschaftsabbrüche sind nicht rechtswidrig, sofern die Austragung der Schwangerschaft Leib oder Seele der Mutter gefährdet, dabei ist der Arzt an keine weitere Frist gebunden. Eine Beratung war - im Gegensatz zu Abbrüchen zu Beginn der Schwangerschaft - bislang nicht vorgeschrieben.


igel1

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 28 Nov 2009 21:54 #8469

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Gut gesprochen, Werner.
Niemand hat das Recht andere in "lebenswert" und "lebensunwert" einzuteilen. Diese Frage ist einfach keine "Meinungsangelegenheit".
Niemand will behindert sein und selbstverständlich ist ein Leben ohne Schädigungen für jedes Kind wünschenswert.
Doch die Bewertung über den Wert eines Lebens zu stellen, stellt die Angelegenheit fatalerweise auf den Kopf.
Über das EIGENE Leben haben wir ein Recht zu entscheiden. So bleiben für mich auch Schwangerschaftsabbrüche eher Entscheidungen, die aufgrund der eigenen Befindlichkeiten getroffen werden. Hätte ich Mut, Energie, Geduld und Liebe genug? Die Antwort hat sicher viel damit zu tun, an welcher Stelle des Lebens ich mich gerade befinde...
Sicher wäre auch meine Mutter ins Wanken geraten, mich zu bekommen oder nicht, hätte sie dahingehende Angebote, Beratung gehabt und hätte dann nie unsere Stärken erfahren.
Wer behindert ist und ohne die entsprechende Hilfen eben hilflos bleibt, kann seine Menschenrechte nunmal nicht wahrnehmen, bleibt eben einfach "bloss behindert", weil ohne Hilfe nix geht. Das ist, was Theresia Degener meint.
Und was Jochen Vollmann betrifft... : Sicher entscheiden wir alle zumeist am konkreten Einzelfall. Aber wer entscheidet über wen? - das ist doch der spannendste Punkt. Und da soll es keine verbindliche Ethik mehr geben?

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 28 Nov 2009 22:00 #8470

  • anafee
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Bin etwas langsam für dieses forum. Ich habe mich auf diesen Beitrag bezogen:

werner schrieb:
Meine Mutter hätte mich abgetrieben!
Heute ist Sie froh,dass ich lebe.
Ich lebe gerne,ohne mich gäbe es unsere Kinder nicht.
Habe ich das Recht über lebenswert oder nicht zu entscheiden?
Wohin führt diese Freiheit? Zur Euthanasie? Wo zieht die Gesellschaft die Grenze?
Was ist lebenswert? Gibt es überhaupt lebensunwertes?
Ich möcht es nicht entscheiden!
Aber auch über Menschen, die anders denken, nicht richten.
Werner

Diskussion über Lebenschancen Behinderter 29 Nov 2009 09:04 #8471

  • Anonymous
Für diejenigen, die offenbar keine Probleme damit haben, menschliches Leben nach Abwägung eigener Interessen gegebenenfalls zu töten, handelt es sich bei Embryonen und Föten um "Zellhaufen" ohne Eigenwert und ohne Daseinsberechtigung.
Wert und Recht des Menschen seien immer und unter allen Umständen an der Präferenzstruktur des autonomen Subjekts auszurichten, eine etwaige Würdezubilligung abhängig von der Interessenspähre. Menschliches Leben beginne viel später, etwa dann, wenn Hirnströme messbar sind oder auch erst nach der Vollendung der Geburt und es endet da, wo der selbstbestimmte Mensch es für sich bzw. seine Angehörigen enden lassen möchte.
Der australische Philosoph Peter Singer ersieht es als unwahrscheinlich, das Föten vor der 18. Schwangerschaftswoche fähig sind, etwas zu empfinden, weil ihr Nervensystem noch nicht genug entwickelt scheint.
Eine Abtreibung vor der 18. Schwangerschaft beende deshalb eine Existenz, die überhaupt keinen Wert an sich habe. Singer ist der Meinung, werdendes menschliches Leben habe selbst in diesem Stadium, nach der Hälfte der Schwangerschaft, "keinen Wert an sich".
Um nach Singer vom Menschen sprechen zu können, muss das menschliche Leben empfindungsfähig sein.
Das Interesse, von Schmerzen verschont zu bleiben, ist Ausdruck der Leidensfähigkeit.
An diesem Begriff unterscheiden Singer die "Wesen".
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